Нeт Boйнe – Gegen den Krieg

Das Innere einer Buchhandlung ist laufend in Bewegung. Wieder in die Regale verflüchtigt hat sich so auch unsere Auswahl an Büchern anlässlich des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die Bücher sind jedoch nach wie vor sichtbar und dringend zu lesen. Denn weiterhin sind die Menschen in der Ukraine von der Gewalt und Vertreibung des Krieges betroffen, ihnen steht ein dunkler Winter bevor. Wir empfehlen nach wie vor, Autor*innen aus der Ukraine zu berücksichtigen und Antikriegsstimmen von überall zu lesen und zu hören. Es sind oft die engagierten Schriftsteller*innen, die mit ihrer Literatur erzählen, wovon sonst kaum berichtet wird und die auch dann noch schreiben, wenn die mediale Aufmerksamkeit nachgelassen hat. Neben den Büchern, die wir empfehlen, weisen wir auf weitere wertvolle Lesetipps hin:

Neuerscheinung – Tanja Maljartschuk: «Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus»
Diese Essays sind ein Geschenk: Sie öffnen ein Fenster zum Verständnis des Unvorstellbaren, das gerade in der Ukraine geschieht. Ergreifend und analytisch messerscharf stellt Tanja Maljartschuk dar, was die kriegerische Expansionspolitik Russlands mit einem Land und seinen Menschen anrichtet.

Zeitschrift – Lettre International: «Krieg in Europa»
Die Sommerausgabe der «Lettre International» trägt den Titel «Krieg in Europa» und enthält intensive Reportagen, inspirierte Essays und tiefschürfende Analysen zu dem von Putin entfachten Krieg. Übrigens ist nun bereits die Herbstausgabe der LI «Schein und Wahn» bei uns eingetroffen.

Social Media – Feminist Anti-War Resistance (auf Deutsch)
In Russland selber werden die verbliebenen Stimmen gegen den Krieg mit allen Mitteln unterdrückt. Doch es gibt sie! Besondere Aufmerksamkeit verdient die horizontale Initiative mit Graswurzelcharakter und queer-feministischer und antikolonialer Ausrichtung: «Феминистское Антивоенное Сопротивление» / «Feminist Anti-War Resistance». Seit dem 24. Februar werden über einen Telegram-Kanal unermüdlich Berichte über Aktionen verbreitet, Stimmen aus der Ukraine sichtbar gemacht, Tipps gegen Repression geteilt und Aktivist*innen miteinander vernetzt. Aus verschiedenen Ecken Russlands wird hier gegen den Krieg und gegen das Regime angeschrieben und gekämpft. Nun liegt der Chat ausschnittweise in deutscher Übersetzung vor.

Plakat – #НeтBoйнe #GegenDenKrieg
Von vielen wurde es schon gesichtet: Im Labyrinth hängt ein Soliplakat gegen den Krieg. Erreicht hat es uns durch einen Basler Spendenaufruf in Solidarität mit den anarchistischen, antiautoritären und (queer-)feministischen Aktivist*innen in der Ukraine, in Belarus und in Russland. Das Plakat kann gekauft werden, wobei der Erlös vollumfänglich dem erwähnten Spendenaufruf zugute kommt.