Auf zum 14. Juni – weil es Freude macht und bitter nötig ist

Nächsten Dienstag ist es wieder so weit: gemeinsam auf die Strasse für eine bessere, gendergerechte Zukunft! Vor drei Jahren, am 14. Juni 2019 hat der queer-feministische Streik schweizweit eine halbe Million Menschen mobilisiert. In Basel waren 40’000 Menschen unterwegs, eine endlose, laute, fröhliche und tanzende Menschenmenge füllte die Strassen, Plätze und Brücken. Die Stadt war eine andere, lebendigere und fantasievollere, die vor Ideen und Visionen sprudelte. Diese Kraft wünscht mensch sich auch für den diesjährigen 14. Juni! Weil es Freude macht und weil es bitter nötig ist: Weil sexualisierte Gewalt weiterhin ein Thema ist: jede fünfte Frau* in der Schweiz hat sie erlebt. Weil Trans, inter- und non-binäre Menschen tagtäglich diskriminiert werden. Weil Frauen* durchschnittlich 19.6% weniger Lohn als Männer erhalten. Weil sie mindestens einen Drittel weniger Rente bekommen und besonders stark von Altersarmut betroffen sind. Weil aktuell die militärische Aufrüstung und nationale Abschottung viele Ressourcen verschlingt, die es eigentlich bräuchte, um unsere Welt gendergerecht und antirassistisch zu gestalten sowie an der Klimakatastrophe vorbeizuführen.

Es gibt zahlreiche Gründe, sich dem queer-feministischen Streik anzuschliessen und die Möglichkeiten, dies zu tun, sind vielfältig: Laut und selbstbestimmt, gemütlich mit Freund*innen, performativ, tanzend, träumend, raumeinnehmend und natürlich demonstrierend.

Wir im Labyrinth blicken erwartungsvoll auf den 14. Juni. Unser Schaufenster drückt seine Freude in einer vielfältigen Auswahl an Büchern zu queer-feministischen Anliegen und Visionen aus. Es gibt Bücher konkret zum Frauen*streik sowie Prosa, Lyrik und kritische Literatur, die weit darüber hinausgeht.

Ein grosses Dankeschön an all jene, die den queer-feministischen Streik möglich machen und die sich tagtäglich für die Anliegen des 14. Juni, des 25. Novembers sowie des 8. März einsetzen. Euch möchten wir die Worte von Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray mitgeben:

«Dies geht raus an alle queer­feministischen & Antirassismus-Aktivist*innen, die sich bei ihrer Arbeit so verausgaben, dass sie schier ausbrennen: passt bitte auf euch auf, setzt eure Kräfte dosiert ein, macht nicht zu viel auf einmal, legt Pausen ein & schützt euch!»

Bild: Telebasel

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