Christoph Geiser «Meine Dienstverweigerung»

1970 hat Christoph Geiser den Militärdienst aus politischen Gründen verweigert und kam für drei Monate ins Gefängnis. So trägt der zwölfte Band seiner Werkausgabe auch den Titel «Meine Dienstverweigerung». Enthalten sind seine wichtigsten politischen Essays und Schweiz-Texte, seine ästhetischen Schriften und Reden sowie eine Auswahl an Rezensionen, Miszellen und Interviews.

Der in Basel geborene Christoph Geiser, der seit vielen Jahren in Bern und Berlin lebt und in diesem Jahr 75 Jahre alt wird, ist nach einer langen Odyssee durch Kleinverlage dem Berliner Secession Verlag begegnet. Dort passiert nun, was in der Verlagswelt selten vorkommt: Eine auf 13 Bände angelegte Werkausgabe wird zu Lebzeiten des Autors veröffentlicht.

Christoph Geiser liest im Labyrinth eine Auswahl seiner Texte, wobei der zwölfte Band «Meine Dienstverweigerung» im Zentrum steht. Neben politischen Texten und Worten des Widerstands werden bestimmt auch literarische Töne anklingen. Denn gerade bei Christoph Geiser sind die Grenzen zwischen Politik und Ästhetik fliessend. Überhaupt geht es in seinem künstlerischen und politischen Ausdruck oft darum, Grenzen zu verletzen, Mauern einzurennen, Angst zu überwinden.

Die Lesung wird begleitet von einem Gespräch, das Philipp Theisohn moderiert. Die Veranstaltung ist in Zusammenarbeit mit dem Secession Verlag in Berlin entstanden.

© Foto: Yvonne Böhler