Eugenio Montale gehört zu den grössten italienischen Dichter*innen des zwanzigsten Jahrhunderts. Er führte die italienische Dichtung in die Moderne und erhielt 1975 den Literaturnobelpreis. Schon mit seinem ersten Gedichtband «Ossi di seppia» wurde er weltberühmt.
Die Gedichte besingen das Leiden am Leben und die Landschaft Liguriens. Der Tonfall ist von dunkler, rätselhafter Schönheit. Vielleicht geht es ihm um ein Sich-Treiben-Lassen und Gefunden-Werden, vielleicht auch um die Tentakelintelligenz der Kraken, die nach der Moderne übrig bleibt von der grossen Hoffnung auf übersinnliches Sein und metaphysische Wahrheit. Emanuel Seitz liest aus seiner Übertragung ins Deutsche von Montales erstem Gedichtband: «Die Knochen eines Tintenfisches».
Moderation: Prof. Dr. Maria Antonietta Terzoli.
Eintritt: frei