Judith Keller – «Die Fragwürdigen»

Die Autorin liest aus Ihrem Buch «Die Fragwürdigen» & neueren Texten.

«Sie verstehen sich nicht ganz», heisst es am Ende eines der vielen kurzen Prosastücke von Judith Keller. Dieser Satz vermag auch ganz gut in Worte zu fassen, worum es in diesen Geschichten oftmals geht: um Menschen, die einander und die sich selbst nicht ganz verstehen. Zwischenmenschliches und Ichbeschränktes erweisen sich als ineinander verstrickte Wesenheiten, ganz gleich, ob man sich auf den Anderen oder auf sich selbst besinnt. Die Sprache ist dem Denken ein Haus, aber nicht dem Reden, dem Leben. Und wohin kann man sich unauffällig stellen, wenn sich die Welt mit einem Mal als bodenlos erweist?

Judith Keller, 1985 in Lachen geboren, lebt in Zürich. Sie hat Literarisches Schreiben in Leipzig und Biel sowie Deutsch als Fremdsprache in Berlin und Bogotá studiert. Nach Veröffentlichungen in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien erschien 2016 ihre Erzählung «Wo ist das letzte Haus?» bei Matthes & Seitz, für die sie mit dem New German Fiction-Preis ausgezeichnet wurde.

Im Anschluss: Apéro

Eintritt – Offene Preiskategorien:  7.- | 15.- | 20.-