Marion Poschmann: Chor der Erinnyen

«Chor der Erinnyen» heisst der neueste Roman der mehrfach ausgezeichneten Autorin und Lyrikerin Marion Poschmann. Wie ausserordentlich schön, dass wir sie zu einer Lesung erwarten dürfen.

Mathildas Mann hat fluchtartig das Haus verlassen, ohne sich näher zu erklären. Eine Freundin aus Kindertagen taucht auf, und die sonst so zurückhaltende Mutter übt plötzlich eine geheimnisvolle Macht aus. Mathilda, sonst so nüchtern, klar und distanziert, wird sich selbst unheimlich. Hat sie von ihrer Mutter das Zweite Gesicht geerbt? Sie muss erleben, wie sich ihre Visionen in der Wirklichkeit zu manifestieren beginnen. Etwas dunkles Inneres meldet sich zu Wort, ihre Handschrift verselbständigt sich, geflügelte Frauen nehmen in ihrem Alltag immer mehr Raum ein. Es kommt zu Waldbränden und skurrilen Heilritualen, zu fragwürdigen Geschenken. Es kommt Wind auf, dessen Flüstern ihr seltsam vertraut erscheint. Hört sie tatsächlich den Chor der Erinnyen?

Zu Marion Poschmanns Werk gehören zahlreiche Romane und Lyrikbände, aber auch essayistische Erkundungen der Dichtung. In «Chor der Erinnyen» erzählt sie humorvoll, poetisch und höchst originell von angepassten Freundinnen und aufbegehrenden Müttern. Zwischenmenschliche Beziehungsweisen, aber auch die Beziehung zur Natur sind von zentraler Bedeutung. «Chor der Erinnyen» ist keine Fortsetzung, sondern eine Parallelgeschichte zu Poschmanns letztem Roman «Die Kieferninseln».

Durch den Abend moderiert Angelika Barth, Vertreterin bei Suhrkamp.
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, bei einem Getränk zu verweilen und den literarischen Abend weiterklingen zu lassen.

Autorin: Marion Poschmann
Moderation: Angelika Barth
Gastgeberin: Buch.Kultur