Narrationen des Klimawandels

Psychoanalyse und Literaturwissenschaft im Dialog

Interessierte werden gebeten, sich anzumelden.

Angesichts des Klimawandels fehlen uns die Worte. Das Ende der Biosphäre erscheint entweder zu abstrakt, zu weit weg oder dann so überwältigend und bedrohlich, dass ein Sprechen darüber schwerfällt. Ist der Klimawandel wirklich «das Undenkbare», wie Amitav Ghosh diagnostiziert?

Die Veranstaltung versteht sich als Austausch zwischen Literaturwissenschaften und Psychoanalyse  zu der dringlichen Frage nach den (fehlenden) Narrationen des Klimawandels. Das Ziel ist es, Zusammenhänge herzustellen zwischen literarischen Bildern, Figuren und Erzählmustern einerseits und den psychoanalytisch fassbaren Möglichkeiten und Grenzen der Erzählbarkeit andererseits. Literarische Beispiele und narratologische Erkenntnisse werden mit klinischen Erfahrungen und psychoanalytischen Konzepten des Sprechens und der Repräsentation verbunden. Was zeigen uns literarische Texte und was zeigt uns die therapeutische Arbeit über unseren gegenwärtigen Umgang mit dem Klimawandel und seinen katastrophalen Konsequenzen – und was bleibt verborgen?

Boris Previšić (Professor für Literatur- und Kulturwissenschaften an der Universität Luzern) und Joachim Küchenhoff (Professor für Psychiatrie und Psychotherapie) geben jeweils einen Input aus ihrer Fachperspektive. Die Rahmung und Moderation übernehmen Andreas Bäumler (Doktorand der Literaturwissenschaften Universität Luzern) und Christoph Grober (Psychotherapeut in eigener Praxis und Auszubildender AZPP).

Abschliessend gibt es die Möglichkeit zu einem informellen Austausch bei einem kleinen Apéro sowie einen Büchertisch, zusammengestellt von Joachim Küchenhoff und der Buchhandlung Labyrinth.

Eintritt: 20 Fr. / 10 Fr.
Anmeldung ist erforderlich: www.azpp.ch/klima/