RML/SAP – Spuren einer revolutionären Bewegung

Buchvernissage und Gespräch zu:

Jacqueline Heinen… und 110 andere: 1968… Jahre der Hoffnung. Rückblick auf die Revolutionäre Marxistische Liga / Sozialistische Arbeiterpartei.

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Die Schweizer Bundespolizei schmuggelte 1972 ein Abhörgerät in den Kongress der Ligue Marxiste Révolutionnaire (LMR/RML später SAP) und fichierte alle und alles, was sie über deren AktivistInnen erfahren konnte. Jetzt haben sich 111 von gegen 1000 ex-Mitgliedern der von 1969-1986 existierenden RML/SAP selbst mit ihren Erinnerungen und Reflexionen über das Leben als BerufsrevolutionärInnen in der Schweiz geoutet. Ihre Zeugnisse sind auf der Datenbank der Lausanner AEHMO und des Schweizerischen Sozialarchivs veröffentlicht.( https://archives.aehmo.org/index.php/ ) Die «Ehemaligen» blicken heute auf ganz unterschiedliche Biographien zurück. Ihre Bewertung differiert zwischen wehmütiger Resignation, historischer Relativierung und Festhalten an Überzeugungen. Die emeritierte Soziologie-Professorin Jacqueline Heinen, die einst als Leitungsmitglied der RML die Werke von Alexandra Kollontai wiederentdeckte, hat aus 111 Zeugnissen ein soziologisches Porträt erstellt, das die unterschiedlichen heutigen Meinungen der Befragten nicht überdecken will.

Es diskutieren:

  • Marianne Ebel,1948, Neuchâtel, ist eine der 111 AutorInnen des Buchs. Sie hat in den Leitungsgremien der RML die Diskussion mit der aufkommenden Frauenbewegung der 1970er-Jahre erlebt und die Organisationsarbeit der RML in der Uhrenregion mitgeprägt. Sie gehört zu den InitiantInnen des Buches.
  • Lucas Federer (1990), Zürich, schreibt an einer Dissertation über die Geschichte des Trotzkismus in der Schweiz im Kalten Krieg. Er hat auf infoclio.ch (https://www.infoclio.ch/de/node/130748?id=29527) bereits eine ausführliche Rezension der französischen Ausgabe des Buches veröffentlicht. (https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-29527)
  • Und weitere «Ehemalige»

Im Anschluss: Apéro und Büchertisch

Eintritt: Kollekte