Mit 22 Jahren kommt Nour in Deutschland an. Sie hatte sich alles viel grösser und moderner vorgestellt und nun fällt sie auf im Dorf mit ihrem kurzen Rock und ihren langen, schwarzen Haaren. Sie ist eine der vielen Arbeiterinnen, die in den 1970er Jahren aus Spanien, Italien, Griechenland, Jugoslawien oder aus der Türkei nach Deutschland kamen. Sie sind es, die im Minirock ausgehen und täglich in die Fabrik stiefeln, während viele der oberpfälzischen Frauen ein Kopftuch tragen und Hausfrauen sind. Weil die Arbeitsbedingungen in der Fabrik fragwürdig sind und die Entlohnung nicht gerecht, beginnen Nour und ihre Freundinnen, zu kämpfen.
Die Autorin Gün Tank geht in ihrem Debütroman der Geschichte der Generation ihrer Mutter nach. Sie erzählt von einer Gruppe Migrantinnen, die als Erste kamen, also vor den Männern. Es ist eine Geschichte von Mut, Tatkraft und Optimismus. Für alle, die der Autorin gerne zuhören möchten: Auf Deutschlandfunk Kultur ist sie im Gespräch mit Andrea Gerk.
Gün Tank: Die Optimistinnen. Roman unserer Mütter. S. Fischer Verlag 2022.
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