Hool

Philipp Winkler
aufbau, 2016

Winkler’s Debutroman gibt uns einen Einblick in die Welt der Hooligans in Deutschland. Der Roman beginnt mit einem klaren, detaillierten Bericht eines Kampfes zwischen den “Hannovern” und den “Kölnern”. Zu den Hannovern gehört auch Heiko, der Protagonist. Man durchlebt mit ihm die Emotionen vor, während und nach dem Kampf. Und man will unbedingt weiterlesen.

Philipp Winkler schafft es, Heiko menschlich und fast sympathisch darzustellen und dadurch die Leser in die Welt der Hooligans einzuführen. Nicht nur das Schicksal des Protagonisten macht hierbei den Roman so interessant, sondern auch Winklers gewandte Sprache. Metaphern sind nie Metaphern aus der uns gewohnten Literatursprache, sondern Metaphern aus der Welt der Protagonisten: aus “todernst“ wird “bierernst”, aus “eiskalt” wird “kalt wie zwischen den Beinen einer einbeinigen Nutte”. Das Buch handelt von Loyalität, Familie, Nicht-Familie, Brutalität und Realität und vor allem von der Angst, alleine zu sein. Es bringt den Leser zum Lachen und zum Heulen zugleich.