Interim, oder: Die Zeit des Hammers

Tom McCarthy
Diaphanes, 2016

Tom McCarthy interessiert sich mit «Interim» für eine Zeit des Unterbruchs, eine Auszeit in der Zeit – und darin um eine Dehnung und, im ersten Wortsinne, um eine Aus-Spannung der Zeit. Diese Form der Zeit steht in der orphischen Tradition, das Hinab- und Wiederauftauchen schafft dabei die für sie wesentliche Verbindung der Lebenden mit den Toten.

Verschiedene Lektüren von Conrad, Faulkner und Thomas Mann bis zu Pynchon und Maurice Blanchot konstituieren und differenzieren McCarthys Theorie der Zeit als Interim. Höhepunkt stellt das Werk von Mallarmé dar, für den die Aus-Zeit, vom Tod regiert und absolut genommen, zum eigentlichen Ort des Dichters wird, von dem aus er sein Werk in die Welt schickt. Dichtung wird dadurch zur reinen Fiktion, die von einer Welt spricht, als ob diese nicht stattgefunden habe.