«I would rather call it the everything change.» (Margaret Atwood)
Wozu die Augen vor der Realität verschliessen, wenn über kurz oder lang das Leben auf unserem Planeten auf dem Spiel steht? Wieso untätig bleiben, wenn wir den Klimawandel bereits deutlich vor uns sehen und mitbekommen, wie seine Auswirkungen schon jetzt die Menschen im globalen Süden treffen – und zwar in voller Härte?
Die absehbaren Folgen des Klimawandels übersteigen das Vorstellbare. Dabei wäre es doch angenehm, sich ein Bild davon machen zu können, welche Möglichkeiten der Zukunft es (noch) gibt und was für ein Leben wir für uns selber und für kommende Generationen anstreben.
Wenn es um die Vorstellung von Möglichkeiten geht, dann sind wir bei der Fiktion an der richtigen Adresse. Immer mehr Schriftsteller*innen loten in ihren Büchern die Imagination einer möglichen Zukunft aus. Sie entwerfen dystopische Vorstellungen einer Ökodiktatur oder zeichnen das utopische Bild einer nachhaltigen, klimagerechten globalen Gesellschaft. Sie stellen realistisch die Frage, ob die sich verschärfende Klimakrise nicht in den Faschismus führt und sagen kämpferisch: «Wenn die Welt gefährlich ist, dann darf die Literatur nicht harmlos sein!»
Dieser Art von Literatur – der Climate Fiction – geben wir im Labyrinth im Juni mehr Sichtbarkeit. Wir haben eine Auswahl für Sie und euch zusammengestellt und diese durch Bücher mit einer aktivistischen und einer psychoanalytischen Perspektive ergänzt.
Wärmstens empfehlen wir zwei literarische Veranstaltungen diesen Mittwoch und Donnerstag und weisen darauf hin, dass diesen Sommer in Bezug auf Klimagerechtigkeit einiges los ist in Basel:
Gemeinsamer Schluss-Spurt zur Abstimmung des Klimaschutz-Gesetzes
Am 10. Juni ab 10 Uhr wird in 10 Städten nochmals kräftig geflyert. Mitmachen ist einfach und macht definitiv mehr Freude als sich über die «Argumente» der Gegenkampagne aufzuregen.
Basel Forum für Klimagerechtigkeit & Finanzierung
Vom 25. bis 28. Juni kommen in Basel Klimabewegte und Klimaaktivist*innen aus aller Welt zusammen. Das Forum setzt sich für ein demokratischeres, faireres und gerechteres Finanzsystem ein, das den Vielen und nicht den Wenigen zugute kommt.
Das diesjährige Sommercamp in Basel vom 3. bis 13. August stellt die Frage nach dem Zusammenhang von Grenzen und Klimakrise und zeigt Verbindungen zwischen Klimagerechtigkeits- und Migrationskämpfen auf.