Seit nunmehr 25 Jahren gibt es sie auf Französisch. Im Mai 1988 wurde – am Schriftstellerkongress mit dem bezeichnenden Titel Ein Traum für Europa – die erste deutsche Ausgabe der Lettre International vorgestellt. Als „interdisziplinäres intellektuelles Forum“ sieht sie sich „keiner politischen Programmatik“ verpflichtet. Anders als in der dezidiert linken Le Monde diplomatique werden unterschiedlichste Perspektiven gedruckt. Die Kombination von „Neugier und Risikobereitschaft, Genauigkeit und Phantasie, Reflexion und literarischem Vermögen“ ist oberstes Gebot.
Das vierteljährlich erscheinende Heft wird so zum „geistesgegenwärtiger Seismograph der Welt“, der sich mit dem Anspruch „grenzüberschreitende Wachheit und Interpretationsfähigkeit“ der demokratischen Öffentlichkeit verschrieben hat. Gerade in einer Epoche beschleunigter Internationalisierung bei gleichzeitigen Tendenzen zur Fragmentierung wird die Welt abgebildet, wie sie ist; „in ihrer Zersplitterung und im Zusammenspiel ihrer Kulturen – deren Gewissheiten wie Erschütterungen.“ Die Vielstimmigkeit und Breite spiegelt sich in der Breite der Themen und Sparten des grossformatigen Heftes. Lettre International bietet qualitativ hochstehende Auseinandersetzungen mit Themen wie Literatur und Theater, Musik und Kunst, Religion und Philosophie, Weltpolitik und Geschichte, Ökologie oder Ökonomie bis hin zu Fragen des Lebensstils. Absolut empfehlenswert für alle politisch und künstlerisch interessierten Menschen dieses Kontinents, die sich den Genuss auch etwas ausführlicherer Artikel weiterhin leisten wollen.
Die Zitate – teilweise grammatikalisch abgewandelt – stammen allesamt aus der Selbstbeschreibung der Herausgeberschaft. https://www.lettre.de/