Klaus Modick – Vierundzwanzig Türen

Hinter dieser ersten Tür sind gleich weitere 24 verborgen. Und obwohl es im Roman von Klaus Modick keine Alice gibt, wird hier ähnlich wie im Wunderland eine Geschichte in einer Geschichte erzählt – eigentlich gleich zwei. Kurz vor Weinachten kommt die Familie des Erzählers in Besitz eines mysteriösen selbstgemalten Adventskalenders, dessen 24 Bilder nach und nach ein Tableau der Nachkriegszeit in Deutschland bilden. Es entfaltet sich Tür um Tür eine Erzählung eines unglücklichen Gemälderaubs, von einer unverhofften Begegnung in einem Schneesturm, von dem Versuch, ein Leben nach dem Krieg zu beginnen und von unverarbeiteter Vergangenheit. Ein gelungener Weinachtsroman gekonnt erzählt.