Shole Pakravan bringt in diesem Buch die kurze, mutige Lebensgeschichte ihrer Tochter Reyhaneh Jabbari zu Papier. Es war 2007, als sich die ambitionierte Studentin gegen den Vergewaltigungsversuch eines iranischen Geheimdienstmitarbeiters mit einem Messer zur Wehr setzte. Kurze Zeit später starb er und Reyhaneh wurde verhaftet. Es begann ein siebenjähriger Leidensweg durch die Teheraner Gefängnisse bis zu ihrer Hinrichtung durch den Strang am 25. Oktober 2014. Auch ein breiter internationaler Protest hatte ihren gewaltsamen Tod nicht verhindern können.
Nun liegt mit «Wie man ein Schmetterling wird» ein bewegendes Stück zeitgenössischer Gefängnisliteratur vor, das aufwühlt, zeitweise schwer zu ertragen ist, aber auch einen Funken Hoffnung und die Kraft der Solidarität in sich trägt. Im Gefängnis setzte sich Reyhaneh entschieden und kraftvoll für ihre Zellgenossinnen ein, denen wie ihr selbst die Todesstrafe drohte. Sie bewegte ihre Mutter dazu, für die Freilassung und für das Leben dieser Frauen zu kämpfen. Shole Pakravan organisiert sich seither mit Müttern und Familien, deren Töchtern im Iran die Todesstrafe droht.
Auch der Film «Sieben Winter in Teheran» von Steffi Niederzoll erzählt die Geschichte von Reyhaneh Jabbari. An der diesjährigen Berlinale erhielt er den Friedensfilmpreis und auch das Publikum des Bildrausch Filmfests Basel zeigte sich tief bewegt.
Shole Pakravan, Steffi Niederzoll: Wie man ein Schmetterling wird, Berlin Verlag 2023.
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