Don Delillo
Picador, 2016.
„Everybody wants to own the end of the world.“ So eröffnet Delillos neuer Roman „Zero K“ und weist auf das Hauptmotiv hin: Die Frage nach dem Ende. In einem unterirdischen Komplex namens „The Convergence“ werden todkranke Menschen eingefroren und konserviert, um zu einem späteren Zeitpunkt in der Hoffnung auf Heilung wieder aufgetaut zu werden. Als Jeffrey Lockharts Vater Ross entscheidet, sich zusammen mit seiner todkranken Frau Artis einfrieren zu lassen, entspinnt sich ein spannender Konflikt zwischen Vater und Sohn. Don Delillo thematisiert in diesem Handlungsverlauf nicht nur die grossen Fragen zu Sterblichkeit, Zeit, Unendlichkeit, Kunst und Selbstbestimmung, sondern er tut es in einer geschliffenen Sprache und mit unglaublich viel „Style“. Die futuristische Untergrundstation wird zu einem utopisch-dystopischen Tableau, wie Menschen über ihre eigene Sterblichkeit verfügen möchten und sie zu gestalten versuchen.