Büchertisch an der Ausstellung «philoSOPHIA»

In der von Chiara Monaco und Tanja Liebschwager kuratierten Ausstellung «philoSOPHIA» geht es um weiblich gelesene Personen in der Philosophie. In drei verschiedenen Themenbereichen wird auf weiblich gelesene, philosophisch tätige Personen aufmerksam gemacht. Ihre Stimmen sind wichtig, weil in der Philosophie vergleichbar mit den MINT-Fächern Frauen und queere Menschen gerade in aufsteigenden Positionen eine kleine Minderheit ausmachen und der Kanon in der Philosophie zu einem Grossteil aus Literatur von männlich gelesenen Philosophen besteht.

Im ersten Themenbereich wird die Geschichte des Frauenstudiums in der Schweiz erzählt, Funde aus dem Staatsarchiv aufbereitet, die ersten Schweizer Professorinnen porträtiert und vieles mehr. Weiblich gelesene Personen wurden lange Zeit vom universitären Leben ausgeschlossen und mussten sich andere Wege suchen, um sich philosophisch zu betätigen.

Der zweite Themenbereich widmet sich der aktuell vielfach diskutierten und als problematisch erachteten Unterrepräsentation von weiblich gelesenen Personen in der Philosophie. Er soll veranschaulichen, welche Mittel zur Verfügung stehen, Diversität zu fördern und welche Relevanz eine solche Förderung besitzt. Damit wird gezeigt, wie eine philosophische Herangehensweise weit über die universitäre Philosophie hinaus und in unterschiedlichen (alltäglichen) Entscheidungen relevant ist.

Der dritte Themenbereich möchte aufzeigen, wofür sich verschiedene, in der einen oder anderen Weise philosophisch aktive, weiblich gelesene Personen interessieren, und so den Besuchenden einen Einblick in die fürs grössere Publikum oft unsichtbare philosophische Beschäftigung gewähren. Eine Beschäftigung, die sich keineswegs auf die Universität beschränkt und um einiges vielfältiger ist, als sie gemeinhin verstanden wird.

Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 14:00 bis 19:00 Uhr zugänglich und freitags bis sonntags von 11:00 bis 17:00 Uhr.