Marijpol & Lina Ehrentraut: «Hort» & «Melek + Ich»

Voller Vorfreude weisen wir auf die Doppellesung von Lina Ehrentraut und Marijpol hin, die am 24. November im Labyrinth stattfindet. Ihre beiden queeren Comics «Melek + Ich» und «Hort» erzählen von Körperlichkeit, von Liebe – auch zu sich selber, von Fürsorge und Beklemmung, von Lebensentwürfen und Lebensveränderungen.

In «Hort» geht es um drei Frauen, die alle selbstbewusst in ihrem aussergewöhnlichen Körper und gemeinsam in einer WG leben: Petra ist Bodybuilderin und extrem muskulös, Ulla ist riesig und dick und Denise hat mit einem Schlangenarm ihren Körper modifiziert. Als die Freundinnen drei verlassene Kinder aus der Nachbarschaft kennenlernen, bewegen sich ihre Gefühle zwischen besorgter Fürsorglichkeit und steifer Befangenheit. Die Frauen sind keine typischen Mutterfiguren, dennoch fühlen sie sich für die Kinder zuständig … Auf Deutschlandfunk Kultur gibt es ein Gespräch mit Marijpol (Marie Pohl).

In «Melek + Ich» erfindet die Protagonistin Nici eine Apparatur, mit der man fremde Dimensionen bereisen kann, indem man sein Bewusstsein in einen Avatar speist. Sie gibt der künstlichen Abbildung ihrer selbst den Namen Melek – und besucht eine Parallelwelt ihrer Gegenwart. Dort angekommen interessiert sie sich zunächst einmal für sich selbst: Sie besucht die Kneipe, in der sie in ihrem normalen Alltag, in ihrer altbekannten Welt, als Barkeeperin jobbt – um zu sehen, wie es ihr so geht. Die beiden Nicis – die der hiesigen und die der parallelen Welt – könnten unterschiedlicher kaum sein. Dennoch funkt es zwischen den beiden. … Im «Titel kulturmagazin» gibt es eine Rezension von «Melek + Ich».

Eintritt frei, Kollekte
Im Anschluss an die Lesung und das Gespräch gibt es einen Apéro, zu dem alle herzlich eingeladen sind.