Wir freuen uns sehr, Elisabeth Masé zu einer Lesung ihres Buches ‚Das schlafende Krokodil‚ bei uns begrüssen zu dürfen. Für die Lesung ihres Prosa Debut-Werkes besucht uns die vielseitige Künstlerin aus Berlin persönlich in Basel. Als Einstimmung gab sie uns folgende Gedanken mit:
Warum schläft das Krokodil?
„Mein Roman ist ein Versuch, mich in die Kindheit zurückzuversetzen. Es geht mir dabei nicht um Erinnerungen an Erlebnisse, die ich gut fand oder schlecht, es geht und ging mir darum, meine Wahrnehmung bei den Erinnerungen so zu ändern, dass ich selbst wieder das Kind war. Ich erinnerte mich daran, dass ich zum Beispiel Begriffe und bestimmte Wörter als einen Verrat erlebte. Ich erlebte einen Verrat an der Wirklichkeit. Als Kind zog ich es deshalb vor, zu schweigen. Dinge, die ich selbst emotional wahrnehmen konnte, waren zu komplex und oft auch sehr widersprüchlich. Sie konnten also nicht in ein einzelnes Wort gepackt werden. Dieser Konflikt begleitet mich bis heute. Wie, habe ich mich gefragt, erlebt ein Kind, das Begrifflichkeiten und Klischees noch gar nicht kennt, die Welt? Für mich war das eigentlich ein Forschungsprojekt, aus dem, anfangs unbeabsichtigt, im Laufe einer langen Zeit, es dauerte viele Jahre, mein Roman entstand. Das Kind wuchs heran und mit ihm wuchs seine Sicht auf die Welt. Mein Roman erzählt Stück für Stück, wie das Kind schlussendlich ein wenig sicherer werdend die Welt wahrnimmt. Bis es zum Schluss handelt. Das Krokodil, das anfangs schläft, wacht wirklich auf.“
Der Abend wird moderiert von der Malerin aus Genf Florica Marian und findet statt mit einem anschliessenden Apéro.
Offene Preiskategorien: 7.- | 15.- | 20.- / Tickets gibt es an der Abendkasse.
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Foto: Elisabeth Masé
