Andreas Isenschmid: Der Elefant im Raum

Proust und das Jüdische

Andreas Isenschmid legte mit seinem 2022 bei Hanser erschienenen Buch «Der Elefant im Raum. Proust und das Jüdische» einen neuen Zugang zu Marcel Prousts Werk vor. Darin ergibt sich eine vielseitige Begegnung mit dem Jüdischen in Prousts Schreiben. Lange Zeit schrieb der Pariser Schriftsteller, der eine jüdische Mutter und einen katholischen Vater hatte, nicht direkt über das Jüdische und doch war es eigentlich immer präsent. Proust zeigte viel Anteilnahme am Jüdischen und bezog eine klar solidarische Position, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Dreyfus-Affäre, die Frankreich über Jahre in Atem hielt und das wahre Ausmass des Antisemitismus im Land aufdeckte. In seinem Essay spricht Andreas Isenschmid darüber, wie dicht Proust das Jüdischsein in sein Hauptwerk À la recherche du temps perdu eingeflochten hat.

An der von Buch.Kultur organisierten Lesung wird Andreas Isenschmid aus seinem Buch lesen und im Gespräch mit Caspar Battegay über seine Lesart von Prousts epochalem Roman sprechen. Danach gibt es die Möglichkeit, bei einem Getränk weiter im Labyrinth zu verweilen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Gast: Andreas Isenschmid
Moderation: Caspar Battegay
Gastgeberin: Buch.Kultur

Eintritt: 10.- / 5.-