Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
«Ich bin in Kasachstan geboren, habe im Kaukasus gelebt, eine Ukrainerin geheiratet und laut meinem Pass bin ich Pole. Wer bin ich?»
Diese Frage stellt ein Passagier der Zugstrecke Kyiv-Kostyantynivka vor der Kamera des Filmemachers Korniy Gricyuk. Er spricht auf Russisch und teilt eine Erfahrung, die für viele Menschen in der Ukraine aktuell ist – oder war. Die Ukraine und Russland waren durch die Erzählfäden unzähliger Familien- und Beziehungsgeschichten eng miteinander verwoben. Der schreckliche Angriffskrieg der russischen Armee auf die Ukraine hat eine Kluft zwischen die Menschen geschlagen, die wohl nicht wieder zu überbrücken ist.
In dieser bedrückenden Zeit organisiert das neue kino eine Solidaritätsveranstaltung mit dem Dokumentarfilm „Train: Kyiv – War“ von Korniy Gricyuk. Das Labyrinth bringt Literatur von Schriftsteller*innen aus der Ukraine, aus Russland und Belarus mit. Im Film sowie auch in einigen Büchern wird auf beklemmende Weise sichtbar, dass sich die Ukraine bereits seit acht Jahren in einem Krieg befindet. Vor dem Hintergrund der Invasion vom 24. Februar erhalten die zu Wort kommenden Stimmen eine noch drastischere Bedeutung.
Eine vielstimmige Auswahl an Büchern aus und zur Ukraine finden Sie bei uns in der Buchhandlung.