Büchertisch: A. Schmidts und H. Wollschlägers Briefwechsel

Diese einzigartige Korrespondenz zwischen Arno Schmidt und dem jungen Mitarbeiter des Karl-May-Verlags, Hans Wollschläger, begann 1957. Zu Beginn kreiste der Briefwechsel, noch förmlich, um das Spätwerk Karl Mays und die umstrittenen Bearbeitungen der Texte durch den Verlag. Doch bald wurde der Kontakt intensiver und persönlicher, der Ton freier. Wollschläger nahm unter Arno Schmidts Briefpartner*innen eine Sonderstellung ein: Schmidt akzeptierte ihn als Kollegen und bemühte sich, ihn als Autor und Übersetzer zu fördern. Er vermittelte Aufträge und setzte sich nachdrücklich für seinen Roman «Herzgewächse oder der Fall Adams» ein. 1964 begannen Schmidt und Wollschläger damit, das Gesamtwerk Edgar Allan Poes ins Deutsche zu übersetzen. Nicht in gemeinsamer Arbeit, aber in regelmässigem Austausch über Autor und Werk. Erst als Schmidt sich in die Arbeit an «Zettel’s Traum» zurückzog, wurde der Kontakt spärlicher, bis Schmidt völlig verstummte.

Die Allgemeine Lesegesellschaft Basel lädt zu einem Abend ein, der die Zeilen aus diesem bedeutungsvollen Briefwechsel wieder erklingen lässt. Mit dabei sind Herausgeber Damaschke Giesbert, Jan Philipp Reemtsma und Bernd Rauschenbach.

Im Anschluss gibt es einen Apéro. Die Buchhandlung Labyrinth wird mit einem Büchertisch vor Ort sein.

Eine Kurzanmeldung wird empfohlen: info@lesegesellschaft-basel.ch
Eintritt: 15.- / 10.-